Maschinenfabrik Berthold Hermle AGMaschinenfabrik Berthold Hermle AG

Hermle hebt Prognose für 2021 an: Umsatzzuwachs von 20 % bis 25 %

Hermle hebt Prognose für 2021 an: Umsatzzuwachs von 20 % bis 25 % und hierzu fast proportionale Ergebnisverbesserung erwartet
Überraschend starke Nachfrage im dritten Quartal
Auftragseingang steigt bis Ende September um 75 %
Konzernumsatz nach neun Monaten 6 % im Plus 

Gosheim, 11. November 2021 – Die Maschinenfabrik Berthold
Hermle AG verzeichnete im dritten Quartal 2021 eine überraschend dynamische Nachfrage. Vor diesem Hintergrund hebt der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialist die Prognose für das Gesamtjahr an. Hermle rechnet 2021 nun mit einem Umsatzplus von 20 % bis 25 % (Umsatz 2020: 296,9 Mio. Euro) und einer hierzu fast proportionalen Ergebnisverbesserung (Betriebsergebnis 2020: 54,2 Mio. Euro), sofern sich die zunehmend häufig auftretenden Störungen in der Lieferkette weiterhin durch interne Maßnahmen ausgleichen lassen. Bisher war das Unternehmen von einer Umsatzsteigerung um mindestens 10 % und einer hierzu unterproportionalen Ergebnisentwicklung ausgegangen.

Der Hermle-Auftragseingang erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2021 gemessen am entsprechenden, durch die Covid-19-Pandemie erheblich beeinträchtigten Vorjahreszeitraum konzernweit um 75,1 % auf 309,9 Mio. Euro (Vj. 177,0 Mio. Euro). Dabei nahmen die neuen Bestellungen aus dem Inland um 75,9 % auf 116,3 Mio. Euro (Vj. 66,1 Mio. Euro) und aus dem Ausland um 74,6 % auf 193,6 Mio. Euro (Vj. 110,9 Mio. Euro) zu. Die starke Nachfrage im dritten Quartal, die auch größere Einmalprojekte und Nachholeffekte beinhaltete, stützte sich auf eine breite Basis aus verschiedenen Abnehmerbranchen, sodass die in Teilen der Automobilindustrie nach wie vor herrschende Investitionszurückhaltung mehr als kompensiert wurde. Zum 30. September 2021 verfügte Hermle im Konzern über einen Auftragsbestand von 128,4 Mio. Euro im Vergleich zu 62,6 Mio. Euro am Vorjahresstichtag und 44,8 Mio. Euro am 31. Dezember 2020.

Der Konzernumsatz des Technologieführers bei 5-Achs-Bearbeitungszentren holte im dritten Quartal wie erwartet weiter auf und lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 226,4 Mio. Euro um 6,0 % über dem entsprechenden Vorjahreswert (Vj. 213,6 Mio. Euro). Hiervon entfielen 92,4 Mio. Euro (Vj. 80,7 Mio. Euro) auf das In- und 134,0 Mio. Euro (Vj. 132,9 Mio. Euro) auf das Ausland. Durch die höhere Auslastung verbesserte sich auch das Ergebnis im dritten Quartal deutlich, lag im gesamten Neunmonats-Zeitraum 2021 aber noch leicht unter dem Vergleichswert 2020.

Dank einer langfristig ausgerichteten, stetigen Personalpolitik konnte Hermle schnell auf die dynamische Nachfrageentwicklung reagieren. Ende September 2021 beschäftigte die Hermle-Gruppe ähnlich wie zum Jahreswechsel und am Vorjahresstichtag 1.309 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (30.09.2020: 1.312; 31.12.2020: 1.304). Die Kurzarbeit wurde Ende August 2021 unternehmensweit beendet, in einigen Bereichen waren zuletzt bereits Überstunden notwendig.

Die Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns blieb in der Berichtsperiode unverändert solide: Zum Stichtag 30. September 2021 wurde eine Eigenkapitalquote von 73,5 % ausgewiesen (30.09.2020: 75,3 %; 31.12.2020: 79,1 %).

Von Januar bis September 2021 investierte Hermle 4,4 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Vj. 14,0 Mio. Euro). Die Investitionsschwerpunkte bildeten ein Großbearbeitungszentrum für die Teilefertigung, das inzwischen in Betrieb genommen wurde, sowie Maßnahmen in der Qualitätssicherung, eigene Maschinen für die Fertigung und neue Lagertechnik für den US-Standort.

Im Oktober hielt die gute Auftragsentwicklung an, auch wenn sich die im dritten Quartal durch Nachholeffekte und größere Einzelprojekte verstärkte Nachfrage etwas normalisierte. Im Schlussquartal rechnet das Unternehmen deshalb mit einer sehr hohen Auslastung. Voraussetzung dafür ist, dass mögliche Ausfälle aus wachsenden Covid-19-Inzidenzen und die beachtlichen Störungen in der Lieferkette weiterhin durch interne Maßnahmen wie Mehrarbeit, konstruktive Änderungen oder den Umstieg auf Alternativ-Lieferanten ausgeglichen werden können. Die bei Hermle traditionell gut gefüllten Lagerbestände, die als Puffer für Nachfrageschwankungen und Lieferengpässe dienen, sind durch das starke Geschäft im dritten Quartal weitgehend abgeschmolzen. In das Jahr 2022 wird Hermle aus heutiger Sicht mit einer soliden Auftragsbasis starten.  

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und bietet seinen Kunden komplette Automationslösungen aus einer Hand. 2020 erzielte das Unternehmen konzernweit einen Umsatz von 296,9 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis von 54,2 Mio. Euro. Hermle-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Verpackungstechnik, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik, Elektronik, Automobil- und Motorsportindustrie sowie bei deren Zulieferern zum Einsatz. Hermle-Aktien werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger,
T 0911 988 170 72, E-Mail: info@tik-online.de 

Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Udo Hipp,
T 07426 95 6238, E-Mail: udo.hipp@hermle.de

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